Wenn es um große MWF-Systeme geht, gibt es oft eine Person, die die Flüssigkeit und das System wirklich "kennt" und tägliche Kontrollen und wöchentliche Analysen von pH, Konzentration und Bakterien durchführt. Wer aber kümmert sich um die kleinen Systeme?
In vielen Unternehmen wurde es noch nie diskutiert. Manchmal liegt es bei den Betreibern und manchmal hängt es von der Zusammenarbeit zwischen Betreiber und der Instandsetzung ab.
Die Verantwortungsbereiche sind oft nicht geregelt. Wer die kleineren KSS Mengen kontrollieren und auffüllen soll, muss organisiert sein. Ist das nicht der Fall, sind solche Zustände sind oft die Hauptgründe dafür, dass viele kleine Systeme häufiger Probleme mit Bakterien und Schimmel haben als größere Systeme.
Manche Aufgaben fallen durchs Rost
In einer Abteilung mit 30 Maschinen, wobei jede Maschinen einen einzelnen KSS-Tank hat, sind vielleicht fünf Betreiber dafür zuständig, die Konzentration des KSS zu kontrollieren und den KSS gegebenenfalls aufzufüllen. In Unternehmen mit Job Rotation, können unter Umständen bis zu 20 Personen für dieselbe Maschine zuständig sein. Besonders dann ist das Risiko groß, dass die Kontrolle des KSS-Tanks vergessen wird, weil sich jeder darauf verlässt, dass ein andrer die Aufgabe schon erledigt hat.
Versehentlich Konzentrat getrunken
Wenn sich mehrere Personen um einen Tank kümmern wird die Konzentration oft nach und nach erhöht. Das Aufkonzentrieren ist wesentlich einfacher als die Konzentration wieder runter zu bekommen. Manchmal werden sogar Flaschen mit Zusatzstoffen am Tank stehen gelassen. Ich habe mit einem Betreiber gesprochen, der versehentlich die Metallbearbeitungsflüssigkeit getrunken hat und es mit einem Erfrischungsgetränk verwechselt hat. Es stellte sich heraus, dass der Behälter mit dem Konzentrat zerbrach und jemand hatte die Flüssigkeit in eine leere Wasserflasche gegossen hat.
(JÖ)
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