Chemikalienfreie Aufbereitung von Reinigungsflüssigkeiten
Siemens Industrial Turbomachinery AB im schwedischen Finspång hat im Mai 2013 ein Fluid Control System von Wallenius Water installiert, um dem Bakterienbefall in der verwendeten Reinigungsflüssigkeit Herr zu werden. Das Unternehmen rechnet damit, dass sich diese Investition aufgrund der reduzierten Abfallmengen innerhalb von zwei Jahren amortisiert haben wird. Bereits kurz nach der Installation konnten sich die Mitarbeiter in der Fabrik über eine deutlich bessere Arbeitsumgebung freuen.
„Bei unserem 800-Liter-Reinigungssystem ergab sich so eine bisher nicht genutzte Innovationsmöglichkeit. Das bedeutet für uns sowohl einen ökonomischen als auch einen ökologischen Gewinn“, sagt Eva Nordenberg von Siemens
Probleme mit Bakterien in der Reinigungsflüssigkeit
Bei Siemens in Finspång werden bearbeitete Komponenten mit einer Reinigungsflüssigkeit gespült und gesäubert. Um die Handhabung für die Mitarbeiter sicher zu gestalten, sollen dabei keine Biozide und kein heißes Wasser zum Einsatz kommen, sondern nur kaltes Wasser. Bei der Reinigungsflüssigkeit mit Raumtemperatur bestand die konstante Gefahr eines Bakterienbefalls, sodass die Flüssigkeit ständig ausgetauscht werden musste. Nach der Reinigung der Komponenten muss die verschmutzte Reinigungsflüssigkeit als gefährlicher Abfall behandelt werden, wodurch hohe Entsorgungskosten für das Unternehmen entstanden.
Für Siemens sind eine nachhaltige Entwicklung und die Gesundheit der Mitarbeiter wichtige Themen. Immer wenn das Reinigungsflüssigkeitssystem von Bakterien befallen war, hatte dies eine hohe Geruchsbelästigung und damit schlechtere Arbeitsbedingungen zur Folge. Außerdem musste die Reinigungsflüssigkeit unnötig oft ausgetauscht werden. Daraufhin initiierte Eva Nordenberg, Projektleiterin bei Siemens im schwedischen Finspång, ein umfassendes Verbesserungsprogramm, in dessen Rahmen sie sich an Wallenius Water wandte.
Problemanalyse und Installation
Zusammen mit Siemens analysierten Ingenieure von Wallenius Water das Problem und wählten ein geeignetes Reinigungssystem aus. Im nächsten Schritt erfolgte die Ausmessung, Dimensionierung und Konstruktion einer Lösung gemäß der Gegebenheiten vor Ort. Das System wurde am 16. Mai 2013 installiert, und bereits heute werden bedeutende Einsparungen verzeichnet.
Nach der Installation des Fluid Control Systems hat sich die Lage merklich verbessert, sowohl wirtschaftlich als auch aus gesundheitlicher Perspektive:
- Kein Bakterienbefall mehr
- Die Lebensdauer der Reinigungsflüssigkeit ist nun dreimal so hoch
- Die Entsorgungskosten sind um 46 % gesunken
- Es werden keine bakterientötenden Mittel mehr eingesetzt, wodurch die Kosten gesenkt und die Gesundheitsrisiken vermindert werden
- Keine Probleme durch Geruchsbelästigung oder Bakterienbefall mehr
- Wesentlich verbesserte Arbeitsumgebung
„Das Fluid Control System zur chemikalienfreien Aufbereitung der Reinigungsflüssigkeit ist für uns ein wichtiger Schritt, um eine sichere Arbeitsumgebung für unsere Mitarbeiter zu schaffen“, sagt Eva Nordenberg von Siemens
Fakten zum Reinigungssystem
- Umfasst insgesamt 800 Liter
- Zahl der Mitarbeiter in dieser Arbeitsumgebung: ca. 5 (Tag- und Nachtschicht)
- Zahl der angeschlossenen Werkzeugmaschinen: 1st